Das Spannende am Hochzeitsfotografenjob ist ja, dass keeeeine Hochzeit der anderen gleicht. Klar gibt es immer dieselben Eckpunkte: Ringübergabe, der erste Kuss als Hochzeitspaar, die Rede des Trauzeugen, der Hochzeitstanz... Aber selbst diese -ich nenne sie mal- "Konstanten" einer Hochzeit sind jedes Mal vöööllig unterschiedlich.
Bei Ulrike und Matthias könnte man nun von einer "klassischen" Hochzeit sprechen. "Klassisch" hier allerdings im wahrsten Sinne des Wortes :) Ulrikes und Matthias Gäste konnte man ziemlich genau in zwei Hälften aufteilen: Die, die mindestens ein Musikinstrument virtuos beherrschten, oder die, die mindestens ein Musikinstrument extrem virtuos beherrschten :) Hammer, was einem da geboten wurde! Von kleineren Solo-Geigen-Stücken bis hin zu kompletten Violinen-Konzerten in voller Mannstärke (Spricht man dann noch von einer Band? Oder ist das dann ein Orchester?) Selbst Ulrike ließ es sich nicht nehmen, während der Trauung ein-zwei Klavierstücke zu spielen. Aber es blieb nicht nur bei Musik. Da wurden Gedichte vorgetragen, Anekdoten erzählt und –ACHTUNG- sogar Marcel Reich-Ranicki-Persiflagen zum Besten gegeben. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass nicht auch noch das Tanzbein geschwungen wurde: Zu späterer Stunde wurde noch mit rauchigster Blues-Stimme alte Evergreens angestimmt! Und die kannte dann sogar ich :) Ich habe mich ja immer für sehr bewandert in Sachen Musik gehalten, zumindest, wenn es um Pop-Kultur geht... Aber offenkundig gibt es auch noch in Sachen "Klassischer Musik" einiges an Nachholbedarf... Ich gelobe Besserung! :)